Ein bedeutendes Reservoir
Geothermische Energie in Mitteleuropa
Das Gebiet zwischen Starnberg und dem Ammersee liegt für die Nutzung der Geothermie in einer besonders geeigneten geologischen Zone, dem Süddeutschen Molassebecken. Dieses bietet sehr günstige Voraussetzungen für eine geothermische Nutzung, da es eine mehrere hundert Meter mächtige Kalksteinschicht des Oberjura, den sog. Malmkarst enthält, in dessen Klüften Thermalwasser eingeschlossen ist. Das 5-Seen-Land liegt im süddeutschen Molassebecken. Dieses ist als Kluft- Karst-Aquifer das bedeutendste Reservoir für geothermische Energie in Mitteleuropa, sowohl für die Wärmenutzung als auch für die Erzeugung von elektrischem Strom.
Hydrothermale
Tiefengeothermie
In der Tiefe der Erde ist es heiß! Alle 100 Meter steigt die Temperatur um durchschnittlich drei Grad Celsius an. Notwendig für die hydrothermale Geothermie sind sogenannte wasserführende Schichten im Untergrund, in denen heißes Tiefenwasser vorhanden ist. Durch eine Förderbohrung wird das Wasser aus der Tiefe an die Erdoberfläche gefördert. Die Wassertemperatur liegt bei ca. 60°C bis 160°C. In einem geschlossenen Kreislauf gibt das heiße Wasser die Wärme über einen Wärmetauscher an einen Wärmeträger ab und das abgekühlte Wasser wird mit ca. 60°C in einem geschlossen Kreislauf zurück in den Untergrund befördert. Dort wird es durch die Erdwärme erneut erhitzt. Ein nachhaltiger und umweltschonender Prozess, der nur wenig Fläche verbraucht und große Wirkung erzielt.
Umfassender Wasserschutz
Schutz vor Grund- und Trinkwasserverunreinigungen
Die strengen Überwachungen der Auflagen
nach dem Berg- und Wasserrecht sowie die hochprofessionellen Bohrunternehmen stellen sicher, dass keine Grund- oder Trinkwasserverunreinigungen auftritt. Für den Schutz des Trinkwassers werden vor Beginn einer Bohrung Standrohre bis in die grundwasserstauenden Schichten, in der Regel bis in Tiefen von 100 Metern gesetzt und einzementiert. Sie schützen den Grundwasserbereich vor Verunreinigungen. Die Bohrarbeiten finden ausschließlich innerhalb des Stahlmantels des Standrohrs statt.
Das Bergamt Südbayern, das Landesamt für Umwelt
und das Wasserwirtschaftsamt prüfen in einem umfassenden Genehmigungsverfahren alle verwendeten Stoffe auf deren Umweltverträglichkeit.
Tiefengeothermie
Hidden Champion
Das Besondere an der Geothermie im Vergleich zur Solar- und Windenergie ist die Grundlastfähigkeit. Dies bedeutet, das ein Geothermiekraftwerk rund um die Uhr Energie. erzeugen kann. Im Jahr können so bis zu 8.000 Betriebsstunden erreicht werden.
Zum Vergleich: Die in Deutschland installierten Windkraftanlagen erreichen derzeit im Schnitt ca. 2.000 Volllaststunden pro Jahr. Photovoltaikanlagen kommen auf maximal 1.200 Volllaststunden im Jahr.
Artenschutz
Große Sorgfalt wird der Erstellung der arten-schutzrechtlichen Prüfung und der landschaftsökologischen Betrachtung gewidmet. Schon heute achtet die Geothermie Ammersee GmbH bei der Auswahl der Bohrplätze verstärkt auf den Schutz von Flora und Fauna.
Lärmschutz
Eine wichtige Frage für die Nachbarschaft eines geplanten Vorhabens ist immer: Wie laut wird das Projekt? Daher werden bei der Wahl des passenden Standortes sog. Emmissionsstandorte bestimmt, an denen die Bohrgeräusche zu jeder Zeit unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte liegen müssen. Erlaubt sind in Misch-Kern- und Dorfgebieten Emmissionsrichtwerte von bis zu 50 dB(A) am Tag und bis zu 30 dB(A) in der Nacht. Die geplanten Projekte werden sich an diese Grenzwerte halten und diese nicht überschreiten.
Umweltschutz
Gutachten zu vergleichbaren Geothermiekraftwerken
haben festgestellt, dass von der Abwärme der Kühler kein erheblicher Einfluss auf das Mikroklima der umliegenden Flächen ausgeht. Auch mittelbare Effekte durch Wechselwirkungen der Abwärmefahne mit anderen Umweltfaktoren sind nicht zu erwarten.
Innovativer Energiespeicher
Tiefengeothermiekraftwerk
Die innovative, patentierte Kombination von Luftverflüssigung nach dem Linde-Verfahren und Tiefengeothermie ermöglicht Tiefengeothermieanlagen das Recycling von Abwärme und überschüssiger Energie. Durch die neue sogenannte "kalte Seite des Kraftwerks" wird der Wirkungsgrad geothermischer Anlagen deutlich erhöht und Energie lagerbar.